Der EHEC-Erreger in Gewässern - Fund in Frankfurt sei laut Experten nicht überraschend

Von Cornelia Scherpe
24. Juni 2011

In einem fließenden Gewässer war vor Kurzem der gefürchtete EHEC-Erreger gefunden worden. Das kleine Bächlein fließt durch Frankfurt am Main und versetzte die unmittelbare Umgebung natürlich in Angst und Schrecken.

Das Umweltbundesamte (kurz UBA) gibt aber zu bedenken, dass dieser Fund keineswegs überraschend ist. Der Bach fließt direkt an einer Kläranlage vorbei und wird dabei mit EHEC in Berührung gekommen sein. Es ist bereits bekannt, dass Kläranlagen die EHEC-auslösenden E.coli-Bakterien enthalten können. Und eine weitere Entwarnung: zwar kann keine Anlage die Bakterien so weit herausfiltern, dass diese in nahen Gewässern nicht nachweisbar wären, aber die nachgewiesene Menge sei verschwindend gering. Wer mit dem Wasser eines solchen Baches in Kontakt kommt, wird sich kaum infizieren. Dennoch gelten natürlich die Regeln des Händewaschens.

In das Trinkwasser würde EHEC ebenfalls nicht gelangen. Zumindest wurde bisher bei keiner Trinkwasserprobe in Deutschland der Bakterienstamm nachgewiesen.