Der Gang in die Sauna ist nicht für jeden gesund

Von Cornelia Scherpe
12. Dezember 2013

Viele Menschen schwören auf da Saunieren und gehen regelmäßig zum Schwitzen hin. Auch viele Ärzte sprechen sich immer wieder dafür aus und betonen, dass ein Saunabesuch sehr gesund sein kann. Allerdings raten viele Mediziner ihren Patienten im Einzelfall auch davon ab und das verwirrt viele Menschen. Wann ist der Gang zur Sauna gesund und wann nicht?

Einzelfallentscheidung

Diese Frage sollte zwar von Fall zu Fall entschieden werden, man kann aber zumindest eine allgemeine Empfehlung formulieren: Saunieren ist für jeden Menschen gesund, solange er oder sie nicht an Herz- oder Kreislaufproblemen leidet.

Das starke Schwitzen ist für den Organismus recht anstrengend. In einer Sauna können Temperaturen bis zu 110 Grad Celsius erreicht werden und solchen Bedingungen ist der Körper normalerweise nie ausgesetzt. Bei jeder Überhitzung produziert er Schweiß, da er sich zu stark erwärmt und durch das verdunstende Wasser auf der Haut für Abkühlung sorgen möchte. Die starke Gegensteuerung kann jedoch zu Herzrasen führen, wenn man an einem schwachen Herzen leidet. Menschen mit Herzinsuffizienz sollten daher nicht in die Sauna gehen.

Gefäßleiden oder verengte Herzgefäße

Problematisch kann auch der für einen Saunabesuch typische Warm-Kalt-Wechsel sein. Durch kaltes Abduschen nach dem Erhitzen ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Wer bereits Gefäßleiden hat, ist hier in der Gefahr, dass sich Thrombosen bilden könnten. Auch verengte Herzgefäße können bei einer Vorbelastung so zum Herzinfarkt führen.

Sauna positiv bei hohem Blutdruck

Wer dagegen nur an einem erhöhten Blutdruck leidet, kann von der Sauna sogar profitieren. Das moderate Saunieren lässt den Blutdruck nicht weiter steigen, sondern kann ihn sogar verringern. Sauna als Therapie sollte in diesem Fall aber unbedingt mit dem Kardiologen abgesprochen werden.