Der Grüne Star lässt Menschen erblinden - Ab 40 sollte man zur Sehnervvermessung

Von Ingrid Neufeld
8. März 2013

Wenn Menschen in unserer modernen Welt blind werden, sind sie meist am "Grünen Star", auch Glaukom genannt, erkrankt. Da der Sehnerv allmählich zerstört wird, können Betroffene Gegenstände am Rand des Gesichtsfelds nicht wahrnehmen. Das fällt ihnen aber meist zunächst nicht auf, da das Gehirn das Sehfeld ausgleicht.

Unterbleibt eine Behandlung kann der Mensch nach zehn bis fünfzehn Jahren blind werden. Die Früherkennung ist einfach, denn mit einer Messung des Augeninnendrucks kann eine Gefährdung festgestellt werden.

Darum sollten Menschen ab 40 Jahren regelmäßig eine Sehnervvermessung machen lassen, möglichst jährlich. Eine Augendruckvermessung beim Optiker reicht nicht aus.

Leider wird die Vermessung des Sehnervs von den Krankenkassen nicht übernommen. Dabei kann mit dieser Untersuchung einer möglichen Erblindung wirksam vorgebeugt werden. Denn durch die Gabe von Augentropfen kann der Augendruck gesenkt werden und das Glaukom kann sich nicht weiter ausbreiten. Die Behandlung muss lebenslang durchgeführt werden.

Allein in Österreich gibt es 80.000 Patienten mit Glaukom. 35.000 dieser Menschen haben eine Sehbehinderung. Jeder zweite Betroffene weiß nichts von seiner Krankheit. Für Menschen über 50 ist die Wahrscheinlichkeit für den "Grünen Star" doppelt so groß wie bei jüngeren Menschen.