Der Grundstein für Alkoholsucht wird schon im Mutterleib gelegt

Von Thorsten Hoborn
30. November 2009

Dass sich Alkoholkonsum in der Schwangerschaft schädlich auf die Entwicklung des Kindes auswirken kann, ist bekannt. Gleichermaßen bereiten werdender Mütter ihren Kindern, bereits in diesem frühen Stadium der Entwicklung, auch den Weg in eine eventuelle spätere Alkoholabhängigkeit. Denn Alkoholneigung oder -abneigung wird dem Ungeborenen bereits im Mutterleib mitgegeben. Dies fanden mehrere Wissenschaftler verschiedener US-Universitäten heraus.

In Feldversuchen, die den Zeitpunkt der Entstehung von Alkoholsucht untersuchen sollten, wurde eine Gruppe von trächtigen Rattenweibchen in kleinen Mengen alkoholhaltiges Wasser verabreicht, während einer zweiten Gruppe nur reines Wasser zu trinken gegeben wurde.

Der Nachwuchs, der im Mutterleib bereits mit Alkohol in Berührung gekommen war, preferierte auch später Spirituosen statt Leitungswasser. Die Nachkommen der abstinenten Ratten scheuten jedoch den bitteren Geschmack des Getränkes.