Der Name beeinflusst die Partnerwahl - Kevin hat schlechte Karten

Von Cornelia Scherpe
30. Dezember 2011

Viele Menschen hierzulande sind Single und würden das gern ändern. Wer im Bekanntenkreis, beim Sport oder im Cafe einfach kein Glück hat, der greift auf eine der vielen Singlebörsen zurück und meldet sich dort an. Nach der Angabe von Name, Beruf, Hobbys und co. heißt es hoffen. Doch offenbar warten "Kevins" vergeblich.

Eine Erhebung hat gezeigt, dass der Vorname eines Menschen einen extremen Einfluss auf seine Chancen an einer Singlebörse hat. Offenbar entscheidet bei der interaktiven Partnerwahl nicht nur Foto und beschriebener Charakter, sondern auch der Vorname. Psychologen von der Humboldt-Universität in Berlin stellten den Männernamen Kevin und Justin, sowie den Frauennamen Chantal und Jaquline die schlechtesten Karten aus.

Alle geprüften Namen stammten aus einer älteren Studie von 2009, in der Lehrer eine Liste mit Vornamen vorgelegt wurde und die Lehrkräfte sollten allein anhand des Namens beurteilen, wie leistungsstark ein Kind sei. Nun wurde diese Liste auf Internet-Singlebörsen angewandt und es zeigte sich, dass die Träger der damals schwach bewerteten Namen tatsächlich auch hier schlecht abschnitten.

Doch warum ist das so? Die Psychologen vermuten, dass die Namen mit einer sozial eher schwachen Schicht in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich haben Erhebungen auch ergeben, dass die "schwachen" Namen auch häufiger dort vorkommen.

Starke Namen sind übrigens Alexander und Jakob, sowie Marie und Hannah.