Der tägliche Alkoholkonsum und seine Folgen: Wenn das Gläschen in Ehren zur Sucht wird

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2013

Das Glas Wein zum Essen, das Bier mit Freunden, der Absacker vor dem Schlafengehen: Alkoholische Getränke gehören in Deutschland zur täglichen Routine. Vielen Menschen ist dabei gar nicht mehr bewusst, dass die Grenze zwischen Genuss und Missbrauch längst überschritten wurde. Alkoholsucht kommt schleichend - bis irgendwann deutlich wird, dass sich eine Abhängigkeit eingestellt hat.

Um dies zu verhindern, sollte in jeder Woche an mindestens zwei bis drei Tagen konsequent auf Alkohol verzichtet werden. Und an den anderen Tagen sollte die Grenze für Männer bei 20 Gramm täglich liegen (etwa ein halber Liter Bier oder ein Viertel Liter Wein) und bei Frauen bei der Hälfte.

Von einer Alkoholsucht kann gesprochen werden, wenn an den "alkoholfreien" Tagen ein starker Wunsch oder gar Zwang besteht, doch Alkohol zu trinken oder wenn die empfohlene Menge stets überschritten wird und somit die Kontrolle über den Konsum verloren wurde. Auch körperliche Entzugserscheinungen wie Zittern oder ein beschleunigter Puls sind ein deutliches Zeichen für eine Suchterkrankung.

Im fortgeschrittenen Stadium werden Familie und Arbeit vernachlässigt und durch den Alkohol ausgelöste Krankheiten ignoriert - spätestens dann wird es Zeit, professionelle Hilfe zu suchen und eine Entziehungskur zu beginnen.