Der Wunsch nach einem Baby kann über viele Wege führen

Unterschiedliche Befruchtungsmethoden verhelfen vielen Paaren zum lang ersehnten Babyglück

Von Viola Reinhardt
8. Dezember 2009

Für die meisten Paare lässt ein Baby die Beziehung vollkommen werden. Was für viele keine schwierige Angelegenheit ist, zeigt sich leider bei rund 15% der Paare als ein fast aussichtsloses Unterfangen. Die Betonung liegt hierbei auf fast, denn dank modernster Methoden der Reproduktionsmedizin geht für zahlreiche Frauen und Männer der Babywunsch doch noch in Erfüllung.

Wichtig ist es zunächst, dass man sich keine Vorwürfe macht, wenn es nicht auf einem natürlichen Wege gleich mit einer Schwangerschaft funktionieren will, denn dadurch entstehen nicht nur Depressionen, sondern vielmehr auch ein seelischer und körperlicher Stress, der einem Babywunsch äußerst stark entgegen spricht.

Insemination

Mittels eines Zyklusmonitoring, einer Hormondiagnostik oder auch eines Spermiogramms können zunächst einige Ursache abgeklärt werden. Liegen tatsächlich beim Mann oder der Frau biologische Störungen vor, stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Bei der Insemination wird bei einer leicht eingeschränkten Qualität des Samens, dieser aufbereitet und mittels einer feinen Kanüle direkt in die Gebärmutter gespritzt.

In-vitro-Fertilation

Eine Entnahme von Eizellen, sowie die Aufbereitung der Spermien werden bei der In-vitro-Fertilation durchgeführt, die eine der am häufigsten angewendeten Methode auf dem Weg zum Wunschkind ist und eine Befruchtung im Reagenzglas beinhaltet.

Intracytoplasmatische Spermieninjektion und Testikuläre Spermienextraktion

Bleibt diese Behandlung ohne Erfolg, gibt es ergänzend die Möglichkeit, dass der Arzt ein einzelnes Spermium direkt in eine Eizelle einbringt, was sich dann anbietet, wenn die Spermienqualität sehr eingeschränkt ist. Diese Methode wird als Intracytoplasmatische Spermieninjektion bezeichnet, wobei auch hier im Vorfeld hormonelle Vorbehandlungen und die Kultivierung der Eizelle erforderlich sind.

Finden sich im Ejakulat keine Spermien, können diese anhand einer Hodenbiopsie durch eine sogenannte Testikuläre Spermienextraktion entnommen werden.

Hormonbehandlungen

Zumeist finden Hormonbehandlungen bei einem unerfüllten Kinderwunsch statt, die jedoch je nach Indikation unterschiedliche Inhalte haben kann. Welche der Methoden bei einem unerfüllten Kinderwunsch tatsächlich in Frage kommen, lässt sich jedoch nur nach eingehenden Untersuchungen konkret festlegen.