Dermatologen: Bestimmte Instrumente können Kontaktallergie auslösen

Von Katharina Cichosch
17. April 2012

Ob als Trompetenspieler im heimischen Volksmusikverein oder als Profi-Saxofonist im Jazz-Orchester: Blechblasinstrumente sind musikalisch äußerst vielfältig einsetzbar, werden für verschiedenste Musikrichtungen und sowohl freizeitmäßig als auch von Berufsmusikern verwendet. Ähnlich verhält es sich mit Saiteninstrumenten, die sowohl in Rockbands wie auch auf der klassischen Konzertbühne zum Einsatz kommen, und Holzblasinstrumenten von der Klarinette bis zur Oboe.

Dass das musikalische Spielvergnügen jedoch auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann, erklärten jetzt amerikanische Dermatologen auf ihrer offiziellen Jahrestagung. Metalle wie Chrom oder Nickel, aber auch enthaltene Mittel der Holzverarbeitung können Kontaktekzeme zum Beispiel am Mund (Blasinstrument) oder an den Händen (Saiteninstrument) hervorrufen. Dabei macht die Vielzahl unterschiedlicher Instrumente wie auch Materialien eine Vorbeugung enorm schwer: Meist wird die allergische Reaktion erst entdeckt, wenn das Instrument bereits gekauft ist.

In jedem Fall sollte jedes Kontaktekzem dermatologisch abgeklärt werden, so die Experten. Nur so kann man feststellen, ob die Hautirritation tatsächlich durchs Instrument ausgelöst wurde und wenn ja, durch welches Material. Neben einer Materialallergie sind übrigens auch Reaktionen auf den übermäßigen Druck beispielsweise am Mundstück möglich. Während des Kontaktekzems sollten Betroffene auf das Musizieren verzichten und sich entsprechend ärztlich behandeln lassen.