Deutsche AIDS Hilfe sagt der fortwährenden Diskriminierung von Aidskranken den Kampf an

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2012

Trotz der vielen Erfolge im Kampf gegen die heimtückische Immunkrankheit Aids werden Aidskranke und HIV-Positive in Deutschland noch immer diskriminiert. Dies führe dazu, dass sich viele HIV-Positive erst so spät auf eine mögliche Erkrankung testen lassen, dass sich der HIV-Virus bereits zum fortgeschrittenen Immundefekt Aids entwickelt habe, erwähnte die Deutsche Aids Hilfe auf ihrer Mitgliederversammlung in Kamen.

Zwar lässt sich Aids heute mit Medikamenten über einen sehr langen Zeitraum in Schach halten, doch eine erfolgreiche Heilung ist noch nicht möglich.

Schuld daran ist laut der DAH die nach wie vor weit verbreitete Diskriminierung von Aidskranken und HIV-Infizierten. Dazu gehöre auch das Strafrecht, das aus HIV-Positiven potenzielle Straftäter mache, wenn sie die Infektion durch sexuelle Kontakte weitergeben. Lieber verzichten sie auf HIV-Tests und die Gewissheit krank zu sein, als Anklagen zu riskieren.

Es sei ein realistisches Ziel, dass Aids in Deutschland nicht mehr vorkomme, so DAH-Vorstand Carsten Schatz. Dazu müssten die Menschen jedoch stärker ermutigt werden, sich im Verdachtsfall frühzeitig auf HIV testen zu lassen und nicht wie heute aus Angst vor Diskriminierung den Arzt zu vermeiden.