Deutsche Diabetiker viel zu unbesorgt
Zuckerkranke in Deutschland gehen im internationalen Vergleich erstaunlich lasch mit ihrer Krankheit um. Die Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau berichtet über eine Studie der Internationalen Diabetesfoundation (IDF), die ergeben hatte, dass von den deutschen Diabetikern nur gut jeder Dritte (36 Prozent) täglich seinen Blutzuckerspiegel misst. In den USA sind es mit 73 Prozent doppelt so viele. Das Wissen über den Blutzuckerspiegel ist aber Grundlage für die Ernährung und für die Medikamenteneinnahme.
Mehr als zwei Drittel der deutschen Diabetiker (72 Prozent) kannten auch nicht ihren HbA1C-Wert. Er ist ein Maß für die langfristige Qualität der Blutzuckereinstellung und kann routinemäßig gemessen werden.
Diese Nachlässigkeit kann die Betroffenen teuer zu stehen kommen. Je stärker der Blutzuckerspiegel von der Norm abweicht, umso mehr Folgeschäden müssen sie fürchten: unter anderem Erblinden, Nierenversagen, Nervenerkrankungen, Amputationen.