Deutsche Forscherin will dem Krebs auf die Spur kommen

Von Katharina Cichosch
21. Mai 2012

Krebs ist eine heimtückische Erkrankung, die viele Gesichter hat. Gemeinsam ist allen Krebsarten, dass eine Entartung der körpereigenen Zellen vorausgeht. Wieso das so ist und welche Faktoren dies begünstigen, muss jedoch von Fall zu Fall individuell geklärt werden. Dass neben dem persönlichen Lebensstil auch die genetische Veranlagung nicht außer Acht gelassen werden darf, wissen Forscher seit längerem.

Besonders augenfällig wird dies, wenn man die Krebserkrankungen bei Kindern betrachtet: Viele kleine Patienten konnten in ihrem jungen Leben weder ausschweifend Nikotin konsumieren noch Alkohol trinken oder sich übermäßig ungesund ernähren. Trotzdem zählt Krebs und hier insbesondere Leukämie nach wie vor zur zweithäufigsten Todesursache bei Kindern. Warum das so ist, dieser Frage versucht die deutsche Forscherin Simone Fulda vom Institut für Experimentelle Tumorforschung in Frankfurt auf den Grund gehen.

Denn: Eigentlich verfügt der Organismus über ein ausgeklügeltes System, mit dessen Hilfe sich entartete Zellen automatisch selbst vernichten. Derartige Veränderungen können immer wieder ganz natürlich und unbemerkt vorkommen. Insbesondere bei den für Kinder typischen Wachstumsprozessen ist dies der Fall. Was normaler Weise aber völlig unbemerkt abläuft, das wird bei einigen Kindern zum echten Problem: Ihr Organismus wehrt sich offenbar nicht gegen die entarteten Zellen, bis sich diese immer weiter verbreiten können.

Noch gibt es kein Patentrezept für die Behandlung von Krebs, auch im Kindesalter. Als experimentell arbeitende Forscherin probiert Simone Fulda viele Methoden aus, unter anderem auch naturheilkundliche Präparate. In Versuchen hat sich jetzt bereits eine in der Natur vorkommende Säure als vielversprechend im Kampf gegen die Krebszellen herausgestellt. Noch bleibt zu klären, inwiefern diese Erfolge den strengen Kriterien einer klinischen Studie standhalten können.