Diabetes ist nicht gleich Diabetes - die unbekannten Formen des Typ 3 und 4

Von Cornelia Scherpe
17. Januar 2013

Diabetes ist der Fachausdruck für ein Problem mit dem Blutzuckerspiegel. Viele Menschen denken allerdings, dass es nur zwei Formen dieser Krankheit gibt. Die am häufigsten auftretende Art ist Diabetes des Typ 2. Hiervon sind in der Tat rund 90 Prozent aller Diabetiker betroffen. Es handelt sich um eine erworbene Krankheit, die entweder auf das Alter des Patienten oder aber auf Übergewicht zurückgeführt werden kann.

Seltener ist Diabetes des Typ 1. Rund fünf Prozent der Betroffenen wurden mit ihrer Form des Zuckerleidens geboren, denn es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Ihre Abwehrkräfte richten sich irrtümlicherweise gegen die Bauchspeicheldrüse und zerstören sie nach und nach. Da diese aber sehr wichtig ist, um Insulin herzustellen, kommt es meist spätestens im Jugendalter zu den klassischen Symptomen von Diabetes.

Doch was sind Typ 3 und Typ 4? Auf sie entfallen die übrigen fünf Prozent. Diabetes des Typ 4 wird auch "Gestationsdiabetes" oder "Schwangerschaftsdiabetes" genannt. Wie der Name schon anzeigt, handelt es sich hierbei um eine Form, die nur Frauen während der Schwangerschaft betreffen kann.

Typ 3 dagegen ist ein Oberbegriff für alle anderen Formen der Diabetes, die auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse zurückgeht. Streng genommen handelt es sich also beim Typ 3 um mehrere Formen der Erkrankung.

Wer aufgrund von Krebs in der Pankreas am Ende auch Diabetes bekommt, fällt in die dritte Gruppe. Auch Menschen mit chronischen Entzündungen fallen darunter, sobald die Entzündung die Insulinproduktion beeinträchtigt. Manchmal muss auch die komplette Bauchspeicheldrüse in einer OP entfernt werden, was zwangsläufig zu Diabetes führt. Auch dies zählt dann zum dritten Typus.