Diabetiker: Häufiger Unterzucker macht aggressiv
Partner oder Eltern von Diabetikern sollten nachsichtig mit Stimmungsschwankungen des Zuckerkranken sein. Manchmal kann nämlich eine Eigenart des Diabetes für aggressive Reaktionen verantwortlich sein, schreibt die Apothekenzeitschrift Diabetiker Ratgeber.
Der Zuckerkranke muss mit Medikamenten seinen Stoffwechsel im Gleichgewicht halten. Das gelingt nicht immer so gut, wie es ein gesunder Körper automatisch regelt. Manchmal tritt ein Unterzucker auf: Das als Medikament gespritzte Insulin senkt den Blutzucker zu stark. Dies beeinflusst andere Hormone, zum Beispiel das Adrenalin, führt aber auch zu einem Energiemangel im Gehirn, der die Konzentration, die Koordination aber auch die Gefühlswelt beeinträchtigen kann. Übertriebene Albernheit, Tränen wegen Nichtigkeiten oder ungewohnte Aggressivität sind dann möglich.
Für den Diabetiker selbst sollte dies Anlass für eine zusätzliche Kontrollmessung des Blutzuckers sein. Angehörige, die in solchen Situationen - vielleicht sogar wegen einer gut gemeinten Mahnung - heftige Worte zu hören bekommen haben, sollten diese nicht auf die Goldwaage legen.