Diagnose Darmkrebs: Sinkender Fleischkonsum kann das Sterberisiko nicht mehr beeinflussen
Der häufige Verzehr von rotem Fleisch und von weiterverarbeitetem Fleisch wie Speck und Wurst gehört zu den größten Risikofaktoren für eine Darmkrebserkankung. Studien zufolge liegt das Gesamtmortalitätsrisiko ist das Risiko bei starken Fleischessern um 79% höher als bei Menschen, die nur selten zu diesen Fleischsorten greifen. Beachtenswert dabei: Haben sich erst einmal Tumore im Darm gebildet, bringt auch die Reduktion des Fleischverzehrs nichts mehr.
Dies stellten Forscher aus Atlanta fest, die dazu die Daten von insgesamt 2315 Probanden verglichen, bei denen zwischen 1992 und 2010 Darmkrebs festgestellt wurde. Alle Teilnehmer mussten zu Studienbeginn einen Fragebogen ausfüllen, bei dem sie auch Auskunft zu ihren Ernährungsgewohnheiten geben mussten. In den folgenden Jahren wurden diese Daten mehrfach aktualisiert.
Dabei stellte sich heraus, dass die Viel-Fleisch-Esser schon vor der Diagnose ein um 29% erhöhtes Mortalitätsrisiko besaßen. Besonders groß war die Gefahr, einem Herz-Kreislauf-Leiden zu erliegen: Hier lag das Risiko um 63% höher als bei Menschen die nur wenig rotes Fleisch aßen.
Damit dürfte feststehen, dass das langjährige Essverhalten einen größeren Einfluss auf das Sterberisiko hat als die kurzfristige Ernährungsumstellung.