Die Bedeutung von Kinderfreundschaften: Wer viele Freunde hat, leidet seltener unter Depressionen

Von Nicole Freialdenhoven
7. Juni 2013

Dass Freundschaften gut für das Gemüt sind, ist eigentlich ein alter Hut. Trotzdem wollten kanadische Forscher dem Zusammenhang zwischen Freundschaften und Depressionen nun genauer auf den Grund gehen und befragten zu diesem Zweck 294 Zwillingspaare im Alter von zehn Jahren, in deren Familien eine genetische Veranlagung zu Depressionen bestand. Die Forscher befragten die Zwillinge selbst und die ihre Freunde und Klassenkameraden um festzustellen, ob die Freundschaft auch wirklich erwidert wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass bei den Mädchen vor allem enge und gute Freundschaften wichtig waren, um Depressionen entgegen zu wirken, während die Jungen mehr Wert auf die Größe des Freundeskreises legten.

Der Unterschied wird damit erklärt, dass den Jungen eine Clique wichtiger ist, mit der sie umherziehen können, während die Mädchen vor allem Wert auf Vertraulichkeit, Mitgefühl und Unterstützung legen, welche sie von wenigen wirklich guten Freundinnen erhalten. Auch haben soziale Kontakte bei ihnen einen größeren Einfluss auf ihr Selbstbewusstsein.