Die Bundesanstalt für Arbeit plant Arbeitslose als Pfleger für Demenzpatienten einzusetzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. September 2008

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" will die Bundesanstalt für Arbeit (BA) Arbeitslose, die schwer zu vermitteln sind, als Pflegekräfte für Demenzkranke einsetzen.

Die neuen Pflegekräfte sollen in 160 Stunden, wobei 100 auf die Theorie und 60 auf das Praktikum entfallen, ausgebildet werden. Sie sollen aber nur Hilfsdienste verrichten, so beispielsweise das Einkaufen übernehmen oder sich nur mit den Erkrankten unterhalten. Deshalb sind, so ein Behördensprecher, die angesetzten Stunden für die Ausbildung vollkommen ausreichend.

Für die Ausbildung kann sich jeder, den der BA-Betreuer geeignet hält, bewerben. Man schätzt die Zahl der dafür eingesetzten Arbeitsplätze auf 10.000, obwohl bundesweit etwa 30.000 Pflegekräfte als arbeitslos gemeldet sind, was aber regional unterschiedlich ist.

Eine scharfe Kritik kommt von der Seite der Pflegevertretung, aber ein Hintergrund ist in dem neuen Pflegegesetz zu finden, wonach die Heime für jeweils 25 Demenzkranke eine neue Pflegekraft zusätzlich einstellen dürfen.