Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe zahlt neuen Mitarbeiterinnen weniger Lohn

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. August 2012

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe will Altenpflegehelferinnen, die neu eingestellt werden, bis zu 166 Euro monatlich weniger bezahlen, denn durch eine neue Tarifregelung werden diese Mitarbeiter zukünftig in eine niedrigere Lohngruppe eingestuft.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske kritisiert dieses Vorhaben und verlangt für die Mitarbeiter ein Streikrecht, damit solche Maßnahmen verhindert werden können. Man muss gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr Menschen betreut werden müssen, die Arbeit der Pflegehelferinnen dementsprechend würdigen, denn oftmals sind sie die Bewohner in den Pflegeheimen die erste Ansprechperson.

Dagegen verteidigt eine Sprecherin der Diakonie die geplanten Lohnkürzungen, denn es müsse ein spürbarer Lohnunterschied zwischen einer qualifizierten Kraft und einer Helferin erkennbar sein. Für die alten Mitarbeiterinnen wird sich durch die Neuregelung zuerst nichts ändern, doch wird sich dies aber bei den nächsten Lohnerhöhungen auswirken.

Doch nicht nur die Pflegehelferinnen sind von den Lohnkürzungen betroffen, sondern auch andere Bereiche wie in der Hauswirtschaft und in den Gärtnereien. Bisher dürfen die Mitarbeiter aufgrund des Arbeitsrecht der Kirchen ("Dritter Weg") nicht streiken, doch soll das Bundesarbeitsgericht dies im November überprüfen.