Die Ehe nimmt Männern die Fitness

Dr. Francisco Ortega hat bei einer Studie festgestellt, dass verheiratete Männer deutlich unfitter wurden

Von Frank Hertel
18. November 2011

Dr. Francisco Ortega arbeitet im schwedischen Huddinge. Er berichtet in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "American Journal of Epidemiology" über eine interessante Studie, die zeigen konnte, wie sich der Ehestand auf die körperliche Fitness von Männern auswirkt.

Ortega benutzte die Daten von 8871 Erwachsenen, die von 1987 bis 2005 an der Aerobic Center Longitudinal Study in Dallas im US-Bundesstaat Texas teilgenommen hatten. Dabei wurde bei den Teilnehmern alle drei Jahre die Fitness geprüft. Unter anderem war der Familienstand vermerkt.

Unverheiratete Männer haben mehr Kraft und Fitness als verheiratete

Ortega konnte deutlich feststellen, dass Männer, die geheiratet haben, deutlich unfitter wurden als ihre Geschlechtsgenossen, die ein Jungesellenleben vorzogen. Wenn sich die Männer wieder scheiden lassen, legen sie an Kraft zu. Wenn sie sich dann wiederverheiraten, ist die Kraft wieder weg.

Woran das liegt, kann Ortega noch nicht beantworten. Jedenfalls liegt es nicht an einem zunehmenden Körpergewicht durch die Heirat. Diesen Faktor hatte der Forscher in seiner Studie ausgeschlossen.

Bei Frauen hat die Ehe keinen Einfluss auf die Fitness

Interessant ist auch, dass die Fitness von Frauen nichts damit zu tun hat, ob sie nun Single oder verheiratet ist. Die Ursache für diese Resistenz ist ebenfalls noch völlig unklar. Ortega hat noch viel Forschungsarbeit vor sich.

Passend zum Thema