Die Einnahme von Acetylsalicylsäure kann bei Früherkennung von Darmkrebs helfen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
15. Dezember 2010

Insgesamt gibt es in Deutschland jährlich 73.000 Fälle der Darmkrebserkrankung. Damit die Heilungschancen hoch sind, ist es wichtig die Krankheit frühzeitig zu erkennen.

Wie eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, könnte Acetylsalicylsäure (ASS) bei der Vorsorgeuntersuchung zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Zu einer Darmkrebsvorsorgeuntersuchung gehört auch, den Stuhl auf Blut zu untersuchen. Bisher waren Forscher der Meinung, ASS könnte die Ergebnisse beeinflussen, da es möglich ist, dass das Mittel leichte Blutungen im Stuhl mit sich bringt.

Doch wie man nun herausfand, wird genau dieser Effekt auch bei Darmkrebsvorstufen sichtbar, sodass die Krankheit somit frühzeitig erkannt werden könnte. So zeigte die Studie, dass die Vorstufe durch die Einnahme von Acetylsalicylsäure doppelt so häufig erkannt wurde wie bei den Patienten, die das Medikament nicht einnahmen. Experten ziehen nun in Erwägung, bei der Vorsorgeuntersuchung eine kurzzeitige Verschreibung von ASS anzuordnen.