Die Einnahme von Kinderhustensaft kann lebensgefährlich sein

Von Katja Grüner
25. Juni 2013

Eltern benutzen oft ganz sorglos ein Medikament, welches sie nicht auf Rezept kaufen müssen und wissen deshalb nicht, was sie damit anrichten können. Viele Kinder mussten schon sterben.

Die meisten rezeptfreien Hustenmittel oder Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden enthalten Antihistaminika und diese können die Atmung vor allem bei kleinen Kindern lähmen. Sie haben außerdem eine sehr ermüdende Wirkung und die Kinder schlafen viel.

Die Inhaltsstoffe sagen Laien oft nichts, in der Apotheke kann man aber darüber aufgeklärt werden. Die Todesfälle sind jährlich enorm. Jetzt sollen diese Medikamente wieder rezeptpflichtig gemacht werden. In vielen Ländern sind sie dies bereits, nur bei uns noch nicht.

Bei vielen Kindern werden oft gar keine Autopsien durchgeführt. Es wird oft vom plötzlichem Kindstod ausgegangen, obwohl auch ein Medikament Schuld sein könnte.

Selbst wenn die Medikamente wieder auf Rezept erhältlich sein sollten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Krankenkasse diese Kosten übernehmen wird. Jetzt sollen Eltern besser über die Risiken aufgeklärt werden.