Die ganze Vielfalt des Geschmacks - alte Gemüsesorten erleben ein Comeback

Von Dörte Rösler
3. Dezember 2013

Bamberger Hörnchen, Haferwurz und Mombacher Winter: wer diese Namen hört, hat meist etwas Leckeres auf dem Teller. Immer mehr Landwirte bauen Gemüse aus vergangenen Zeiten an.

Damit kommt nicht nur mehr Vielfalt auf den Tisch, der Trend zu regionalen Züchtungen ergibt auch ökologisch Sinn. Die alten Sorten sind oft widerstandsfähiger und lassen sich selbst vermehren.

Die Züchter vergessener Salat- und Gemüsesorten empfinden sich als Alternative zu den Normprodukten aus dem Supermarkt. Wer keine Samen am Gartenzaun tauschen kann, bekommt Pflanzen im Hofladen oder bestellt beim spezialisierten Saatgut-Händler.

So tauchen die vergessenen Sorten wieder auf

Zum Sortiment gehören regionale Köstlichkeiten wie Dottenfelder Dauer, ein aromatischen Weißkohl, oder Laibacher Eis, ein spät schießender Salat, ebenso wie die früher weit verbreiteten Pastinaken und das Wurzelgemüse Haferwurz.

Unterstützung bekommen sie von den Botanischen Gärten der Hochschulen. Der frostfeste Salat mit Namen Mombacher Winter stammt zum Beispiel aus Mainz-Mombach, wo Profi- und Hobbygärtner gemeinsam einen Bauerngarten mit fast vergessenen Nutzpflanzen unterhalten. Die Samen für den Wintersalat existierten vorher nur noch in einer wissenschaftlichen Genbank.