Die Gelbwurzel - Wunderknolle oder einfach nur ein ganz normales Gewürz?

Von Laura Busch
24. Oktober 2012

Kurkuma, auch als Gelbwurzel bekannt, spielt in der ayurvedischen Medizin seit langem eine Schlüsselrolle. In Indien wird das Gewürz seit rund 4000 Jahren genutzt. Es soll gegen Alzheimer und Vergesslichkeit, bei Verdauungsschwierigkeiten, Entzündungen und sogar gegen Krebs helfen.

Als E 100 sorgt der Farbstoff Curcumin heutzutage für leuchtendes Gelb etwa bei Senf, in Wurst oder auch bei Margarine. Wissenschaftler untersuchen den Stoff schon seit längerer Zeit. Es sei bekannt, dass Curcumin krebshemmende Eigenschaften habe, so etwa Professor Jan Frank vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Uni Bonn. Auch könne Curcumin verhindern, dass sich bestimmte Eiweißkomplexe im Hirn ablagern - das spiele eine wichtige Rolle bei Alzheimer. Und schließlich bindet es Nahrungsfette, so dass Blähungen und Krämpfe gemindert werden.

Doch all diese Erkenntnisse stammen bisher aus Laborversuchen und Experimenten mit Tieren. Es sei noch nicht bekannt, inwieweit das alles restlos auf den Menschen übertragbar sei, so Frank. Das größte Problem ist, dass Curcumin nicht wasserlöslich ist und deswegen über den Darm kaum aufgenommen werden kann. Auch scheidet die Leber den Stoff sehr schnell wieder aus.