Die Geschichte des Nagellacks
Der Nagellack findet seinen Ursprung in der Autoindustrie. Schon im 19. Jahrhundert gab es professionelle Nagelscheren und Nagelfeilen, die die Nägel von Frauen in Form brachten. Überdies wurden die Fingernägel noch poliert oder gecremt, allerdings farblos.
Durch den starken Erfolg der Automobilindustrie in den 1930er Jahren entwickelte man neue und besser deckende Autolacke. Diese Idee griffen die Gebrüder Charles und Joseph Revson auf und stellten mit der gleichen Technologie 1932 den ersten Lack für Fingernägel her. Später stieß der Chemiker Charles Lachman zu dem Unternehmen, verbesserte die Rezeptur und die Marke "Revlon" war erschaffen.
Das L in Revlon steht für Lachmans Namen. Lachmann verfeinerte immer weiter den Nagellack, so dass die Haltbarkeit immer besser wurde, die Deckkraft war schon damals gut.Frauen benutzen Nagellack und Lippenstifte einfach durcheinander und achteten nicht darauf, ob die Farben von Lippenstift und Nagellack harmonierten. Erst als es Revson an einem Abend an seiner Frau aufgefallen ist, wurde die Idee des "matching lips and fingertips" geboren.
Den endgültigen Durchbruch des Nagellacks verschafften die weltberühmten Filmdiven Hollywoods. Jean Harlow, Gloria Swanson oder Rita Heyworth benutzen Nagellacke und brachten ihn so weltweit in Mode. Die Kosmetikindustrie experimentierte lange herum und 1970 brach dann die Ära der Kunstnägel heran, denn die Acryl-Nägel und Nagelverlängerungen fühlten sich jetzt natürlicher an und brachen nicht mehr so schnell ab. Auch kamen nun neue Farben wie Blau- und Grüntöne auf den Markt.
Bis heute ist eine Vielzahl an Nagelschmuck entstanden. Ob kurz, lang, grade, rund, french oder komplett lackiert, für alle Nägel gibt es Schmuck, vom Klebebild bis hin zum Strasssteinchen. Verkaufsschlager sind aber immer noch die Farben, die damals schon Hollywoods Diven getragen haben.