Die Goldene Stadt im Winterkleid: Prag leuchtet in der Adventszeit

Von Nicole Freialdenhoven
16. November 2012

Die tschechische Hauptstadt Prag ist immer eine Reise wert. Doch nie ist sie so romantisch wie in der Vorweihnachtszeit, wenn auch hier die Weihnachtsmärkte öffnen, während Schnee die Dächer der romantischen alten Häuser und die Kopfsteinpflaster der Gassen bedeckt.

Ein großer Moment für Einheimische und Besucher ist um 17.00 Uhr am 1. Dezember gekommen: Dann werden die Lichter des großen Weihnachtsbaums auf dem Altstädter Ring vor tausenden Zuschauern eingeschaltet. Chöre singen Weihnachtslieder und an den Verkaufsbuden steigt der Glühweinumsatz. Dazu passt traditionelles Zuckergebäck wie Trdelnik, bei dem gerollter Hefeteig mit Zucker und Haselnuss knuspring gebacken wird.

Der Mikulas kommt in Tschechien bereits am 5. Dezember. Dann ziehen auch in Prag viele Nikoläuse durch die Straßen, die traditionell von einem Engel und einem Teufel begleitet werden. Waren die Kinder brav, bekommen sie Süßigkeiten vom Engel. Wer etwas ausgefressen hat, muss sich dagegen auf ein Stück Kohle und einen Rüffel vom Teufel gefasst machen.

Wer abends nicht weiß wohin, kann die nahegelegene Nikolaikirche besuchen, in der die traditionelle Böhmische Hirtenmesse von Jan Jakub Ryba gespielt wird, eine Komposition, die die lateinische Messe mit böhmischen Volkstraditionen verknüpft.

Auch Tschaikowskis berühmter "Nussknacker" und die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens stehen in diesem Jahr wieder einmal auf dem Veranstaltungskalender.