Die jährliche Impfung gegen Grippe senkt das Risiko auf einen Herzinfarkt

Von Cornelia Scherpe
27. August 2013

Viele Menschen fürchten sich davor, einmal einen Herzinfarkt zu erleiden. Zwar kann ein solcher unterschiedlich schlimm ausfallen, doch Todesfälle und schwere Behinderungen sind nicht selten. Daher versuchen die meisten Menschen so gut es geht ihr eigenes Risiko auf einen solchen Infarkt zu minimieren.

Neben einem gesunden BMI zählt auch das Verzichten auf Nikotin und nur mäßiger Alkoholkonsum zu den Ratschlägen der Ärzte, damit das Herz möglichst lang gesund bleibt. Vielleicht werden die Ärzte in Zukunft noch zu etwas anderem raten: dem Gang zur jährlichen Grippeimpfung. Wer sich regelmäßig gegen die Grippe impfen lässt, dessen Risiko auf einen Herzinfarkt sinkt einer aktuellen Studie zufolge ebenfalls messbar.

In den Jahren 2008, 2009 und 2010 untersuchte ein Forschungsteam Probanden mit einem Herzinfarkt. Bei allen wurden in den Wintermonaten Abstriche im Rachen und in der Nase gemacht. Als man diese auf Grippeviren hin untersuchte, fand man sogar bei jenen Viren, die gar keine schweren Symptome hatten. Insgesamt waren 12,4 Prozent der Untersuchten von der Grippe betroffen.

In einer Vergleichsgruppe mit Menschen ohne Herzinfarkt kam man dagegen nur auf sieben Prozent. Nun untersuchte man, ob der Einsatz einer Grippe-Schutz-Impfung das Risiko bei den anderen so gut gesenkt hatte und tatsächlich war dies der Fall gewesen. Die Gefahr sank bei einem Geimpften mit 45 Prozent fast um die Hälfte.

Weshalb die Impfung die Gefahr senken kann, ist nicht ganz klar. Die Forscher gehen davon aus, dass eine Grippe den Körper so weit schwächen kann, dass das Risiko auf einen Herzinfarkt steigt. Wer sich die dank Impfung also die Grippe erspart, der senkt damit das eigene Risiko.