Die Job-Angst - ein oft unterschätztes seelisches Leiden

Von Cornelia Scherpe
26. April 2012

Niemand hat jeden Tag Lust auf Arbeit und manche Tage im Büro sind stressig und nervtötend. Auch Nervosität vor einem wichtigen Meeting kann vorkommen und ist normal. Doch manche Menschen verspüren geradezu eine Panik, wenn sie am Morgen auf Arbeit müssen. Sie bekamen Schweißausbrüche, der Magen wird nervös und der Gedanke an den Chef, die Kollegen oder ein aktuelles Problem führt zu unermesslichem Stress.

Hier spricht der Psychologe bereits von einem seelischen Leiden, das therapiert werden sollte. Es handelt sich bei der Job-Angst um eine echte gesundheitliche Störung. Viele Betroffene sind sich darüber auch selbst im Klaren, doch Scham und Unsicherheit bringen sie dazu, den Arzt nicht damit zu kontaktieren. Das sollte man aber in jedem Fall tun, so die Psychologen. Die Krankheit wird vom Umfeld nämlich oft nicht so deutlich wahrgenommen und eher unterschätzt, daher muss der Betroffene selbst den ersten Schritt tun.

Die Mediziner können deutlich erkennen, wann eine echte Phobie besteht und dann auch entsprechend helfen. Die Phobien können durch eine Verhaltenstherapie und durch ein besseres Selbstbild meist gut aufgelöst werden. Entspannungsübungen und der Austausch mit anderen Betroffenen können ebenfalls sehr nützlich sein.