Die Kater-Erfahrung hält nicht von weiterem Alkoholkonsum ab

Von Cornelia Scherpe
13. März 2014

Wer beim Trinken von Alkohol schon einmal über die Stränge geschlagen hat, der hatte am nächsten Tag den berühmten "Kater". Man fühlt sich dabei extrem leistungsschwach und hat Kopfschmerzen, leidet eventuell auch an Übelkeit und ist vorübergehend vom Gedanken ans Trinken geheilt. Allerdings liegt die Betonung dabei auf "vorübergehend".

Die meisten Partygänger lassen sich von der Erfahrung eines Katers nicht abhalten, in naher Zukunft wieder zu tief ins Glas zu schauen. Das diese subjektive Beobachtung der wissenschaftlichen Realität entspricht, hat nun auch eine Studie belegt.

Untersuchung des "time to next drink"-Zeitraums

Insgesamt arbeitete man mit 386 Freiwilligen zusammen, die selbst angegeben hatten, vor allen Dingen aus sozialen Gründen öfter Alkohol zu sich zu nehmen. Sie wurden nun gebeten, über 21 Tage hinweg genauestens Buch über den Konsum von Alkohol zu führen. Dabei wurde insgesamt 2.276 mal Alkohol getrunken und in 463 Fällen so viel, dass am nächsten Morgen eine leichte Vergiftung - sprich ein Kater - vorhanden gewesen war.

Die Studie achtete dabei besonders auf den "time to next drink"-Zeitraum; also die Zeit, die nach dem Kater vergehen musste, bis die Person erneut zum Alkohol griff.

Keine Änderung des gewohntes Trinkverhaltens

Wer so wenig getrunken hatte, dass er keinen Kater bekommen hatte, der trank im Schnitt sechs Stunden früher als die Verkaterten. Das ist ein so geringer Zeitunterschied, dass man sagen kann: Die Erfahrung der leichten Alkoholvergiftung ändert nichts am gewohnten Trinkverhalten. Für die meisten Menschen ist der morgendliche Kater einfach nur lästig, jedoch kein medizinisches Problem, das es dringend zu vermeiden gilt.

Gelegentliches Trinken mit einem Kater ist in der Tat noch keine zu bedenkliche Sache, jedoch sollte man im Idealfall stets nur so viel Alkohol konsumieren, dass erst gar keine Vergiftungssymptome entstehen müssen.