Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst

Von Cornelia Scherpe
6. Dezember 2011

Nicht jeder Mensch verdient gleich viel, das ist auf dem Markt ein natürliches Phänomen. Allerdings sollte auch niemand an der Armutsgrenze oder darunter leben müssen. Genau dieser Trend zeichnet sich aber seit Jahren ab und wird immer schlimmer. Auf dem Markt finden sich immer mehr Menschen an und unter der Armutsgrenze. Gleichzeitig gibt es aber weiterhin wohlhabende Menschen und regelrechte Spitzenverdiener. Eine Studie der OECD (der "Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit") ermittelte, dass zehn Prozent der Menschen hierzulande ein Top-Einkommen haben und damit acht mal mehr verdienen, als die unteren zehn Prozent.

Warum die Kluft immer weiter wächst, hat viele Gründe. Zum Einen steigt die Zahl der Alleinerziehenden, die nicht Vollzeit arbeiten können, da eines oder mehrere Kinder verpflegt werden müssen. Zum Anderen ist das große Angebot der Teilzeitjobs ein Faktor, der die Einkommensschere weiter auseinander treibt. Auch der Trend zu befristeten Arbeitsverhältnissen ist mitverantwortlich. Experten sehen in diesen Dingen den Grund dafür, dass gerade in Deutschland die Kluft stärker gewachsen ist, als in anderen Ländern. Zwar erleben viele Industrienationen dieses Problem, doch Deutschland ist trauriger Erster.