Die Kreuzallergie - durch Proteinstrukturen wird das Immunsystem verwirrt

Von Cornelia Scherpe
2. September 2011

Wer eine Kreuzallergie hat, der ist in gewissem Maße doppelt gestraft. Betroffene sind meist auf eine bestimmte Pollenart allergisch. Ihr Körper reagiert aber nicht nur auf diese Pollen, sondern auch auf Lebensmittel, die eine ähnliche Proteinstruktur aufweisen. So reagieren manche Allergie-Patienten auf Äpfel, Mango oder Sellerie. Bei ihnen liegt nach einer Untersuchung beim Arzt aber keine Allergie auf das entsprechende Lebensmittel vor, sondern die Diagnose lautet: Kreuzallergie. Das Immunsystem zeigt eigentlich nur allergische Reaktionen bei bestimmten Pollen, leider aber auch bei allen Pflanzenarten, die eine ähnliche Struktur haben.

So haben beispielsweise ganze 70 Prozent aller Birkenpollen-Allergiker Probleme beim Verzehr von Äpfeln, Karotten, Kirschen und Haselnüssen. Bei ihnen tritt ein Kribbeln im Mund auf, oder es bildet sich Hautausschlag.

Ein Tipp für alle Betroffenen: Ärzte haben ermittelt, dass oft nur die rohe Form des Nahrungsmittels die Kreuzallergie hervorruft. Durch Kochen wird die Struktur des Proteins verändert und das Immunsystem reagiert nicht mehr darauf.