Die natürliche Auslese übertrumpft die sexuelle Selektion bei den Schwertträgern

Von Max Staender
17. April 2013

Bei den so genannten Schwertträger handelt es sich um relativ kleine Fische, deren Männchen ein Schwert an der unteren Schwanzflosse tragen. Allerdings bietet es ihnen sowohl beim Schwimmen als auch Manövrieren keinerlei Vorteil, der farbenprächtiger Fortsatz zieht dagegen die Feinde an, sodass die Fische öfter angegriffen werden.

Einen Bonus hat das Schwert für die Männchen dennoch - die Weibchen finden es äußerst attraktiv. Man könnte die Spezies deshalb als optimales Beispiel einer der treibenden Kräfte der Evolution beschreiben - nämlich der sexuellen Selektion. Da sich die Fische mit einem sehr auffälligen Schwert öfter mit Weibchen paaren können, wird dieses "Anhängsel" automatisch an die kommenden Generationen weitergegeben.

Es gibt unter den 26 bekannten Arten jedoch auch Schwertträger ohne ein Schwert, wo es sich um die so genannten Platys handelt. Die Forscher vermuten, dass einige dieser Platys von den Schwertträgern abstammen, sodass die natürliche Auslese wiederholt die sexuelle Selektion übertrumpft hat.