Die SPLS - Neue Operationsmethode hinterlässt noch weniger Narben

Von Cornelia Scherpe
10. April 2013

Es gibt unzählig viele Gründe, weshalb ein Mensch sich unter das Messer legen muss. Bei vielen Operationen muss der Chirurg durch die Haut und das darunter liegende Gewebe schneiden, damit er arbeiten kann. Diese offenen Wunden bringen nicht nur diverse Risiken mit sich, sondern lassen den Patienten nach getaner Arbeit mit Narben zurück. Die neuste Methode der Chirurgie hat beide Probleme einmal mehr im wahrsten Sinne des Wortes verkleinert.

Die Methode nennt sich kurz SPLS, was für "Single Port Laparoscopic Surgery" steht. Der Name beinhaltet im Grunde schon das Wesentliche: der Chirurg arbeitet über einen einzigen kleinen Schnitt. In diesen werden sowohl alle Geräte eingeführt, als auch eine Kamera, damit er sich im Körperinneren orientieren kann. Allerdings macht es die Technik nötig, dass die auf dem Monitor ankommenden Bilder seitenverkehrt sind. Das bedeutet, dass der Chirurg sich sehr konzentrieren muss, da alles genau gespiegelt ist. Dies ist auch der einzige Nachteil der SPLS, da hier die Quelle von Fehlern liegen kann.

Die Methode wird bei Operationen im Bauchraum empfohlen. Der Schnitt kann dann in direkter Nähe zum Bauchnabel gesetzt werden und ist damit noch besser "versteckt". In einer Studie wurden 179 Patienten betreut, von denen die Hälfte via konventioneller OP und die andere via SPLS versorgt wurde. Die SPLS-Variante dauerte länger, sodass die Patienten im Schnitt 20 Minuten mehr auf dem Tisch lagen. Dafür war ihre postoperative Genesung aber deutlich schneller. Sie konnten schneller wieder normal Nahrung zu sich nehmen und wurden früher entlassen.