Die Ursachen vom Schnarchen und wie sie sich beseitigen lassen

Von Melanie Ruch
7. Dezember 2012

Wer nachts beim Schlafen einen ganzen Wald abholzt, stört nicht nur den Schlaf seines Partners, er gefährdet dadurch auch seine eigene Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass dauerhaftes und extremes Schnarchen langfristig zu Atmungsstörungen, zu Herz-Kreislauf-Beschwerden und sogar zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.

Rückenlage führt zu Schnarchgeräuschen

Die meisten Menschen schnarchen vor allem dann, wenn sie auf dem Rücken schlafen. Durch die Rückenlage ragt das Zäpfchen weit in den Rachen hinein und vibriert bei jedem Atemzug, was zu mehr oder weniger lauten Schnarchgeräuschen führt.

Spezielle Kissen

Mittlerweile gibt es spezielle Kissen, die in einem T-Shirt befestigt sind, das der Schnarchende in der Nacht trägt. Dieses verhindert, dass sich der Betroffene im Schlaf auf den Rücken dreht.

Auch der Lebensstil beeinflusst den Schlaf

Auch ein ungesunder Lebensstil kann das Schnarchen fördern. Durch Alkohol und Zigaretten beispielsweise erschlafft die Muskulatur, wodurch der Atemrhythmus beeinflusst wird.

Bettwäsche regelmäßig wechseln!

Eine andere Ursache können auch Staub und Milben sein, die sich in der Bettwäsche eingenistet haben. Viele Menschen reagieren darauf sensibel, wodurch ihre Schleimhäute anschwellen. Ist die Nase zu, wird automatisch durch den Mund geatmet und geschnarcht. Damit sich erst gar keine Milben einnisten können, sollte die Bettwäsche alle drei bis vier Wochen gewechselt werden.

Nasenpflaster helfen beim Atmen

Bei leichtem Schnarchen können auch Nasenpflaster hilfreich sein, besonders dann, wenn das Schnarchen durch einen Schnupfen zusätzlich verstärkt wird. Die Nasenpflaster weiten die Nasenflügel und erleichtern somit das Atmen.

Übergewicht führt zu verengten Atemwegen

Das Schnarchen kann aber auch gesundheitliche Ursachen haben. Wer beispielsweise an Übergewicht leidet, setzt oft auch Fettgewebe im Rachenraum an, wodurch die Atemwege verengt werden. In diesem Fall hilft nur Abnehmen.

Kieferfehlstellung

Auch eine Kieferfehlstellung kann für die Schnarchgeräusche verantwortlich sein. Ist dies der Fall lohnt sich der Gang zum Kieferorthopäden. Dieser kann eine spezielle Schiene anfertigen, die den Unterkiefer nach vorne schiebt und dadurch die hinteren Atemwege öffnet. Die Kosten dafür muss der Patient in der Regel jedoch selbst tragen.

Verkrümmte Nasenscheidewand

Eine weitere Ursache für das Schnarchen kann eine verkrümmte Nasenscheidewand sein. Werden die Atemwege dadurch stark verengt, kann man die Nasenscheidewand operativ begradigen lassen.

Gaumenplastik hilft bei zu langem Zäpfchen

Auch ein zu langes Zäpfchen kann ein Grund für das Schnarchen sein. In diesem Fall bietet sich eine sogenannte Gaumenplastik an. Ein einfacher, operativer Eingriff, bei dem das Zäpfchen hochgenäht wird. Betroffene verspüren meist bereits sofort nach dem Eingriff eine Verbesserung der Atmung. Allerdings werden auch diese Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen.

Achtung: Atemaussetzer!

Wer wegen des Schnarchens sogar Atemaussetzer bekommt, sollte sich im Schlaflabor untersuchen lassen. Atemaussetzer können für den Betroffenen sehr gefährlich werden, da dadurch die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird. Im Schlaflabor wird die Art und die Häufigkeit der Aussetzer analysiert. Bei längeren und regelmäßigen Aussetzern bekommt der Betroffene eine Atemmaske mit nach Hause, die ihn nachts ununterbrochen mit Sauerstoff versorgt und die Atemwege offen hält. In diesem Fall springt die Krankenkasse für die Kosten ein.