Doch kein höheres Schlaganfall-Risiko bei Migräne?

Von Katharina Cichosch
25. April 2012

Das Gerücht hält sich hartnäckig: Noch heute wird vielfach davon ausgegangen, dass Patienten mit Migräne gleichzeitig auch ein signifikant höheres Risiko für einen Schlaganfall aufweisen. Diese Annahme sei jedoch falsch, so die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, kurz DMKG.

Zu dem Fazit kam die Gesellschaft nach Auswertung unterschiedlicher Studien und Fachliteratur zum Thema. Die Feststellung ist unter anderem deshalb relevant, weil Migränepatienten in der Praxis noch heute vielfach Behandlungen und Medikamente versagt werden, mit Hinweis auf das bei ihnen erhöhte Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt. Dabei muss man durchaus differenzieren:

Bei einigen Gruppen, insbesondere jüngeren Patienten, die von Migräne mit Aura betroffen sind, kann das Schlaganfallrisiko zumindest leicht erhöht sein.