Doktor an Bord - Nachfrage nach ärztlich begleiteten Reisen steigt

Von Dörte Rösler
18. Oktober 2013

Immer mehr Deutsche wollen auch auf Reisen medizinisch versorgt sein. Die Veranstalter reagieren auf den Trend und bieten extra Kataloge für ärztlich begleitete Reisen. Pionier war Mediplus, mittlerweile haben aber auch große Veranstalter wie Dertour und die Tui-Tochter Gebeco "Sicher und sorglos"-Kataloge im Programm. Die Teilnehmer erwarten selten eine intensive Betreuung - sie fühlen sich nur wohler, wenn ein Arzt erreichbar ist.

Das Alter der Mitreisenden liegt zwischen 30 und 80 Jahren, die meisten sind normale Urlauber, die unterwegs etwas mehr Sicherheit haben wollen. Manche Reisen sind aber auch für chronisch Kranke attraktiv, die durch ärztliche Unterstützung Touren machen können, die sonst nicht möglich wären.

Auf welchen Reisen der Service angeboten wird

Dertour bietet zum Einstieg etwa fünf Ziele in Europa, die auch im regulären Katalog enthalten sind. An ausgewählten Terminen geht zusätzlich ein Arzt an Bord. Mediplus setzt dagegen auf Fernreisen in Regionen, die touristisch nur wenig erschlossen sind. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen Indien und Vietnam. Gebeco legt den Schwerpunkt auf Asien und Amerika.

Was ist anders als beim normalen Urlaub? Wenn alles gut läuft, unterscheidet sich die ärztlich begleitete Reise nicht von anderen Gruppenreisen. Die Teilnehmer haben jedoch rund um die Uhr einen Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen, auch ein Arztkoffer mit den wichtigsten Utensilien und Medikamenten ist dabei. Im Notfall begleitet der Arzt den Patienten ins Krankenhaus.

Zusatzkosten und weitere Vorteile

Kosten für die Mehrleistung: zwischen 10 und 20 Euro pro Reisetag. Außerdem achten die Veranstalter auf einige Annehmlichkeiten, die das Reisen entspannter machen. Sie buchen vorrangig Direktflüge, achten auf komfortable Hotels und planen an den einzelnen Stationen längere Aufenthaltszeiten ein.