Drama im Weltraum - Schwarzes Loch verschlingt Sonne
Satellit Swift registriert Gammastrahlung in entfernten Galaxien - Schwarzes Loch verschlingt Sonne
Komplett in Stücke gerissen hat ein gigantisches Schwarzes Loch eine Sonne im Sternbild Drache. In einer Entfernung von 3,8 Milliarden Lichtjahren zerstörte die kosmische Explosion den Himmelskörper und verschlang ihn förmlich.
Gammablitze anhand eines Satellits entdeckt
Dass Forscher dieses Spektakel beobachten konnten, verdanken sie dem in der Erdumlaufbahn stationierten NASA-Observatorium "Swift". Dieser speziell nach sogenannten Gammablitzen suchende Satellit registrierte am 28. März dieses Jahres ungewöhnliche Aktivitäten in einer weit entfernten Galaxie. So dauern Gammablitze gewöhnlich ein paar Sekunden, längstens einige Minuten. Dieses Ereignis mit dem offiziellen Namen Sw 1644+57 hielt jedoch wochenlang an. "Swift" zeichnete dabei eine extreme Röntgen- und Gammastrahlung auf. Auch auf der Erde beobachteten Astronomen dieses seltene Schauspiel, so auch im Mauna-Kea-Observatorium auf Hawaii.
Andrew Levan von der britischen Universität Warwick zeigt sich begeistert von der kosmischen Explosion. Nur ein massereiches Schwarzes Loch exakt im Zentrum einer Galaxie könne einen Stern einsaugen und zerreißen, erläutert der Wissenschaftler. Dies würde Größe, Intensität, Zeitskala und das Fluktuationsniveau des beobachteten Ereignisses erklären, so Levan.
Mögliche Auswirkung des kosmischen Spektakels
Nur weil unser Sonnensystem genau in Richtung dieses kosmischen Dramas geblickt hat, hätte man es auf unserem Planeten überhaupt sehen können, ergänzt der britische Sternenforscher. Joshua Bloom von der University of California prophezeit, dass solch eine Katastrophe auch in unserer Galaxie jederzeit möglich sei. Ein sich ruhig verhaltendes Schwarzes Loch könne plötzlich zum Leben erwachen und einen Stern verschlingen, der ihm zufällig zu nahe komme.