Drei Frauen vermutlich an EHEC-Infektion gestorben
Die Darmkrankheit breitet sich immer weiter aus und ist auch von Mensch zu Mensch übertragbar
Der gefährliche EHEC-Erreger konnte bei einer 83-jährigen Frau aus dem niedersächsischen Landkreis Diepholz zweifelsfrei als Todesursache nachgewiesen werden. Die Frau war am 15. Mai wegen blutigem Durchfall in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Eine junge Frau aus Bremen starb im "Krankenhaus links der Weser". Bei ihr lagen die typischen EHEC-Symptome vor, der Erreger konnte aber noch nicht nachgewiesen werden.
Der labordiagnostische Nachweis dauert 36 Stunden. Es ist daher anzunehmen, dass auch diese Frau an EHEC starb. Das selbe gilt für eine 80-jährige Frau aus dem Landkreis Stormann. Auch bei ihr konnte der Erreger noch nicht sicher nachgewiesen werden. Aber auch sie starb wohl an dieser Darmkrankheit, die sich immer weiter ausbreitet und auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Mit weiteren Todesfällen muss gerechnet werden
In Niedersachsen gab es am Montag noch 67 Verdachtsfälle, am Dienstagvormittag waren es schon 97. 12 dieser Patienten werden aufgrund eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) auf der Intensivstation behandelt. Das Robert-Koch-Institut in Berlin teilte mit, dass mit weiteren Todesfällen gerechnet werden muss.