Dressur-Pferd Totila ist in aller Munde

Er ist zehn Millionen Euro wert und auf ihm ruhen große Erwartungen: Der Rappe Totila zeigte zusammen mit seinem Reiter Matthias Alexander Rath beim Pfingstturnier der Dressurreiter in Wiesbaden eine herausragende Leistung. Die Experten sehen in dem Paar den großen Favoriten auf die deutschen Meisterschaften.

Edward Gal und Alexander Rath noch nicht ganz so euphorisch

Sein früherer Reiter und dreimaliger Dressurweltmeister Edward Gal hält die Lobeshymnen freilich für verfrüht. Totila hole noch nicht die Punkte, die er mit ihm im Sattel geholt habe. Totila bilde mit Rath noch keine echte Einheit. Der Niederländer sieht sich für die anstehende EM in Rotterdam im Vorteil.

Rath selbst tritt ebenfalls auf die Euphorie-Bremse. Er sei noch in der Kennenlernphase mit dem Pferd. Deshalb fahre er ohne große Erwartungen zu den deutschen Meisterschaften. Trotzdem sind die Erwartungen in das "Wunderpferd" groß.

Totila mit Blue Hors Martine verglichen

Totila wird bereits mit Blue Hors Martine verglichen, dem "tanzenden Pferd". Die Schimmelstute, die 2006 durch legendäre Vorstellungen bei den Weltreiterspielen in Aachen für großes Aufsehen sorgte, und der Rappe besitzen fast die gleichen Gene. Zwischen 2005 und 2007 war Blue Hors Matine in aller Munde. Dann folgte eine Sehnenverletzung und 2010 der Tod wegen eines Beinbruches.

Dieses Schicksal soll Totila nicht mit der Stute teilen. Die Gene des Pferdes sind gefragt. Für den Rappen wurde extra eine Absamungsstation gebaut. Das bringt viel Geld. Wie auch Merchandising-Artikel.

Beim CHIO in Aachen sollen Tassen mit dem Bild von Totila angeboten werden. Dafür sorgt sein Besitzer Paul Schockemöhle, der sein Tier vermarktet. Der Sportmanager Michael Mronz glaubt, dass wegen Totila sogar Leute zum Dressurreiten kommen, die normalerweise nichts mit dem Pferdesport am Hut haben. Sie wollen einfach nur das Wunderpferd in Aktion erleben.