Drüsen helfen Babys die Brust zu finden

Bestimmte, über die Montgomery-Drüsen ausgeströmte Duftstoffe helfen Säuglingen beim Finden der Mutterbrust

Von Karla Hettesheimer
4. November 2011

Die sogenannten Montgomery-Drüsen befinden sich ringsherum um die weibliche Brustwarze. Bislang ging man davon aus, dass das Sekret der Drüsen, die als kleine Erhebungen im pigmentierten Bereich um die Brustwarze erkennbar sind, die empfindliche Haut schützen. Doch wie französische Forscher nun herausfanden, erfüllen die Drüsen noch eine weitere Aufgabe.

Anzahl der Drüsen nimmt in den ersten Tagen nach der Geburt zu

Während der Stillphase produzieren die Montgomery-Drüsen ein Sekret, welches spezielle Duftstoffe enthält. Diese sollen dem Säugling helfen, die Brust der Mutter leichter zu finden. Das Forscherteam fand außerdem heraus, dass die Anzahl der Drüsen in den ersten Tagen nach der Geburt zunimmt.

Duftstoffe fordern den Säugling zum Saugen auf

Auch konnten Zusammenhänge zwischen der Anzahl der Montgomery-Drüsen und dem Einsetzen der Laktation sowie der Häufigkeit der Nahrungsaufnahme festgestellt werden. Die Experten schlossen aus ihren Untersuchungen, dass die Duftstoffe des Sekrets den Säugling zum Saugen auffordern und ihn gewissermaßen zur Brust hin dirigieren.

Die Erkenntnis, dass Mütter während der Stillzeit Duftstoffe verströmen, ist nicht ganz neu. Auch im Tierreich, so zum Beispiel bei Hasen, ist bekannt, dass die Muttertiere Duftstoffe absondern, die dem Nachwuchs helfen, die Zitzen zu finden.