Düsseldorfer Flughafen ist Haupteinfallstor für Körperschmuggler der Drogenkartelle

Von Max Staender
10. September 2013

Dem Essener Zollfahndungsamt zufolge ist der Düsseldorfer Flughafen die Topadresse für Körperschmuggler der vorwiegend südamerikanischen Drogenkartelle. Im letzten Jahr wurde mit der Festnahme von rund 130 Schmugglern an Flughäfen hierzulande ein neuer Rekordstand erreicht, davon entfielen 85 Körperschmuggler auf den Düsseldorfer Airport.

Anscheinend weichen die Kuriere wegen der schärferen Kontrollen am Amsterdamer Flughafen Schiphol verstärkt nach Düsseldorf aus. Meistens stecken sie in finanziellen Schwierigkeiten und erhalten für den lebensgefährlichen Trip als Kurierlohn zwischen 2000 und 5000 Euro.

Auf so genannten "Schlucker-Farmen" in Süd- und Mittelamerika üben die Kandidaten das Schlucken der bis zu acht Zentimeter großen und mit Kokain gefüllten Drogenbeutel, von denen sie rund 100 Stück mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1.500 Gramm hinunterwürgen. Sollte während dem Transport nur einer der Beutel im Magen platzen, würde dies den sicheren Tod des Kuriers zur Folge haben.

Bei Verdachtsmomenten können die Zollfahnder bei der Kontrolle am Flughafen per richterlichem Beschluss die Einweisung des Kuriers in eine Klinik veranlassen, wo dieser geröntgt wird und die Drogenbeutel auf dem Röntgenschirm sichtbar werden.