Durch Brustimplantate kann es zu einem sehr seltenen Tumor kommen

Brustimplantate begünstigen ein seltenes Lymphom

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Februar 2011

Eine Brustvergrößerung durch Silikonimplantate ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Weltweit tragen zwischen fünf und zehn Millionen Frauen Implantate in der Brust.

Wie die Food and Drug Administration (FDA) jetzt bekannt gab, kann es dadurch jedoch zu einem sehr seltenen Tumor kommen, einem grosszelligen Lymphom (ALCL), der im Durchschnitt erst Jahre nach der Operation auftaucht.

Trotz geringem Risiko weitere Untersuchungen

Das Risiko ist jedoch so gering einzustufen (weltweit gibt es nur knapp drei Dutzend bekannte Fälle), dass der Zusammenhang zwischen Implantat und ALCL als nicht sicher gilt.

Um mehr Klarheit darüber zu erhalten, müssen weitere Forschungen erfolgen - die Verwendung von Brustimplantaten gilt also weiterhin als sehr effektiv und sicher. "Wir brauchen mehr Daten und sind dafür auf die Mithilfe der Ärzte angewiesen, die uns jeden Fall eines bestätigten ALCL melden sollen", so ein Sprecher der FDA.

Frauen, die mit ihren Implantaten keine Probleme haben, bräuchten sich nicht extra auf ein ALCL untersuchen zu lassen und auch die prophylaktische Entfernung der Implantate sei nicht nötig.