Durch Burnout zum Herzinfarkt? Hohes Risiko für Koronare Herzerkrankungen

Von Nicole Freialdenhoven
15. März 2013

Wer sich in der Firma zum Burnout getrieben hat, riskiert möglicherweise einen Herzinfarkt. Dies stellten Forscher der Tel Aviv University nun in einer umfangreichen Studie fest. Sie beobachteten über dreieinhalb Jahre hinweg insgesamt 8838 Arbeitnehmer im Alter von 19 bis 67 Jahren, die zu Beginn der Studie gesund waren.

Im Forschungszeitraum wurden sie auf Zeichen eines beginnenden Burnout und auf eine beginnende Koronare Herzerkrankung (KHK) überprüft. Auch das Alter, Geschlecht und die Zahl der Herzkrankheiten in den jeweiligen Familien wurde berücksichtigt.

Dabei stellte sich heraus, dass beides eng miteinander verknüpft war: Bei den 20 Prozent der Studienteilnehmer, die die höchsten Werte für einen Burnout anzeigten, war das Risiko einer KHK um bis zu 79% erhöht. Insgesamt lag das Risiko, an einer Herzkrankheit zu leiden, bei allen Burnout-Kandidaten um 40 Prozent höher als bei denen, die nicht von einem Burnout betroffen waren.

Die Koronare Herzerkrankung gilt als Vorstufe zum Herzinfarkt. Dabei bilden sich Ablagerungen in den Herzkrankgefäßen, die den gesunden Blutkreislauf stören. Schon früher hatte sich gezeigt, dass ein Burnout mit Übergewicht und Angststörungen zusammenhängt. Mit Burnout wird eine gesamtheitliche Erschöpfung von Körper, Seele und Geist umschrieben, die fast immer mit dem Arbeitsplatz zusammenhängt.