Durch Zelltod soll die Entwicklung von Krebs verhindert werden

Zelltod plus Verhinderung der Zellteilung könnten neue Ergebnisse in der Krebstherapie bringen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. April 2010

Deutsche Wissenschaftler von der Charité und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin fanden heraus, dass sich die menschlichen Körperzellen durch den Zelltod und durch Verhinderung des Wachstums vor der Entwicklung von Krebs schützen.

Dies geschieht aber nicht, wie man bislang glaubte, unabhängig voneinander, sondern es geschieht zusammen, so dass durch beide Schutzprogramme verhindert wird, dass die Zellen außer Kontrolle geraten. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass bestimmte Tumore sogar Jahrzehnte benötigen, bevor sie zum Ausbruch kommen.

Ablauf der beiden Schutzprogramme

Bei einer Krebserkrankung reagiert der Körper erst einmal selber, so wird durch das Krebsgen Myc der Zelltod der geschädigten Zelle ausgelöst, diese Aktivierung geschieht auch bei einer Chemotherapie. Zusätzlich gibt es den zweiten Schutz, der die Zellteilung verhindert, die sogenannte Seneszenz. Diese Erkenntnisse haben die Wissenschaftlern erstmals bei Lymphdrüsenkrebs im Tiermodell herausgefunden, sie werden aber auch für die weitere Krebsforschung eine gewisse grundlegende Bedeutung haben.

Wenn man zukünftig nicht unbedingt die Zellen abtöten muss, sondern es ausreichen würde, nur die Zellteilung zu verhindern, so gäbe es neue Behandlungsmöglichkeiten.