Duschverbot im Hochhaus wegen gefährlichen Bakterien im Wasser
In einem Hochhaus in Neu-Ulm dürfen die Bewohner schon seit drei Monaten nicht mehr ihre Dusche benutzen, weil man im Wasser gesundheitsgefährdende Bakterien, die Legionellen, entdeckt hat.
Diese Bakterien können zu einer tödlichen Lungenentzündung führen, der sogenannten Legionärskrankheit. Die Übertragung dieser gefährlichen Bakterien geschieht, wenn diese in die Lunge gelangen, so dass im Prinzip nicht jeder Kontakt mit dem belasteten Leitungswasser auch zur Gesundheitsgefahr führt, sondern eher das Einatmen des verseuchten Wassers, also beispielsweise verstärkt beim Duschen. Wird das Wasser als Trinkwasser oder auch zum Kochen benutzt, so sind die Bakterien nicht gefährlich.
Jetzt müssen die etwa 500 Bewohner warten, bis die Keimbelastung in den Wasserleitungen wieder normal ist, so dass dann auch ein Duschen wieder möglich ist. Schon vor drei Jahren im Januar 2010 kam es ebenfalls im Raum Ulm zu einer Legionellen-Epidemie, wobei 64 Menschen infiziert wurden und fünf von ihnen starben.