"Dyskalkulie": die unbekannte Schwester der Legasthenie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Dezember 2008

An der Lese- und Rechtschreibschwäche Legasthenie muss heute kein Schulkind mehr scheitern, weil das Verständnis dafür zum Glück weit verbreitet ist. Viel zu wenig bekannt aber ist, dass schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung mit Zahlen auf Kriegsfuß steht.

"Dyskalkulie" nennen Experten die Unfähigkeit, selbst einfachste Rechenaufgaben zu bewältigen. Auch intelligente Menschen können davon betroffen sein. Schon im ersten Grundschuljahr sollte den Eltern das Problem auffallen, wenn die Kinder Schwierigkeiten beim Erlernen der Grundrechenarten haben, erklärt Professorin Karin Landerl, Psychologin an der Universität Tübingen, in der "Apotheken Umschau".

Dann gelte es rasch zu handeln, denn eine Rechenschwäche bedeute nicht, dass das Kind auf den Besuch einer höheren Schule verzichten müsse. In einer individuell auf die Probleme des einzelnen Kindes zugeschnittenen Therapie kann das Zahlenverständnis gefördert werden. Schulpsychologen kennen oft die richtigen Ansprechpartner. Wer vor Ort keine Hilfe findet, kann sich an den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BLV) e.V. wenden.