E-Zigaretten sind auch nicht ungefährlicher als normale Glimmstengel

Elektrozigaretten stellen keine gesündere Alternative zu normalen Zigaretten dar

Von Melanie Ruch
9. Dezember 2010

In den USA hat sich der Trend zur sogenannten Elektro-Zigarette (E-Zigarette) mittlerweile durchgesetzt. Die batteriebetriebenen Zigaretten sollen dem Körper Nikotin zuführen ohne dabei die zahlreichen Schadstoffe, die im richtigen Zigarettenrauch enthalten sind, mitzuliefern. Die E-Zigaretten galten daher als gesunde Alternative für den Glimmstengel, doch es gibt noch viel zu wenig Studien, die die gesundheitlichen Aspekte ansprechen und sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden.

Mängel bei Untersuchungen von diversen E-Zigaretten

Die E-Zigaretten werden von einer wiederaufladbaren Batterie angetrieben. Durch das Einziehen der Luft wird eine kleine Lampe an der Zigarettenspitze zum Leuchten gebracht, was das Abbrennen bei einer richtigen Zigarette darstellen soll. Zudem erhitzt sie den Zerstäuber der ein Nikotin-Propylen-Glykol-Gemisch zum verdampfen bringt. Dieses sogenannte Aerosol atmet der Nutzer dann ein. In einer Untersuchung der Universität in Californien wurden fünf verschiedene E-Zigaretten unter die Lupe genommen und es zeigten sich zahlreiche Mängel.

Schädliche Inhaltsstoffe im Nikotin müssten anders entsorgt werden

Eigentlich keine der getesteten Zigaretten konnte den Forschern genaue Informationen über Warnhinweise, korrekte Benutzung oder die Inhaltsstoffe liefern. Auch in den Packungsbeilagen fanden sich nur allgemeine Hinweise. Zudem waren die Patronen, die das Nikotin-Gemisch enthalten, bei vielen E-Zigaretten undicht. Nun sollte man nicht vergessen, dass auch Nikotin ein schädlicher Stoff ist, der vor allem süchtig macht. Durch die undichten Patronen gelangt dieser Stoff nicht nur in die Umwelt, er kann auch für Kinder und Haustiere eine ernsthafte Gefahr darstellen. Dieses Problem stellt sich auch bei der Entsorgung der alten Patronen, denn dafür gibt es bisher ebenfalls keine gescheite Lösung.

Die Forscher wünschen sich, dass die Verbraucher genauere Informationen über die E-Zigaretten erhalten, denn ihre Untersuchungen zeigten, dass die Technik und auch die Forschung hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken noch zu fehlerhaft seien, um die Produkte an den Mann zu bringen.