Ecstasy in der Medizin - Hilfe für Patienten mit Parkinson

Von Cornelia Scherpe
16. August 2012

Den Begriff Ecstasy verbinden die meisten Menschen am ehesten mit Jugendlichen und Erwachsenen, die auf einer Party der Drogensucht erliegen. Die kleinen Pillen machen im höchstem Maße abhängig und können quasi augenblicklich das Leben zerstören. Doch was die einen beim übertriebenen Feiern als Partydroge einwerfen, könnte anderen Menschen als Medizin dienen.

Forscher sind nämlich dem Wirkstoff in den Tabletten auf der Spur und denken über die Möglichkeit nach, diesen in Verbindung mit einer Parkinson-Therapie zu bringen. Menschen mit diesem Leiden haben starke Bewegungsschwierigkeiten und sind meist auf die Einnahme von Mitteln angewiesen, damit sie ihre Selbstständigkeit bewahren können.

Die zum Teil sehr stark unkontrollierten Bewegungen könnten in Zukunft mit neuen Tabletten beherrscht werden, in denen auch Ecstasy verarbeitet ist. In den USA arbeitet man daher gezielt mit dem Methylendioxymethamphetamin, kurz MDMA, das in der Drogenszene einfach Ecstasy genannt wird. Man will die positiven Eigenschaften im Labor von den negativen Wirkungen trennen. So soll Ecstasy die Symptome bei Parkinson lindern, ohne dass ein Effekt der Abhängigkeit und Schäden in der Gehirnchemie entstehen. Das Potential dieser neuen Behandlungsmethode muss in den kommenden Monaten und Jahren weiter erforscht werden.