Ehre für Japans heiligen Berg: Der Fuji wird UNESCO-Weltkulturerbe

Von Nicole Freialdenhoven
2. Mai 2013

Beim nächsten Treffen des Weltkulturerbe-Komitees in Kambodscha im Juni wird dem berühmten japanischen Fuji höchstwahrscheinlich der Status eines UNESCO-Weltkulturerbe zuerkannt. Dies gab die japanische Regierung heute bekannt. Der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) hatte eine Empfehlung ausgesprochen, die die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes so gut wie sicher stellt. Der Antrag umfasst neben dem eigentlichen Vulkan ein Gebiet von gut 70.000 Hektar mit dem Shiraito-Wasserfall, fünf Seen und acht Shinto-Schreinen.

Ungewöhnlich für einen Berg ist die Tatsache, dass der Fuji als Weltkulturerbe aufgenommen wird und nicht als Weltnaturerbe. Die japanische Regierung hatte sich extra für eine Aufnahme als Weltkulturerbe stark gemacht, da der Fuji über viele Jahrhunderte hinweg die Kunst und Kultur Japans auf einzigartige Weise beeinflusst habe. So stehe er für die traditionelle Verehrung der Berge in Asien und sei auf zahllosen Holzschnitten zu sehen.

Für Japan ist es bereits das 13. Weltkulturerbe im Land. Zu den berühmtesten Stätten gehören die Altstadt von Kyoto, das historische Nara und der Itsukushima-Schrein. Auch das Friedensdenkmal von Hiroshima, das dem Atombombenabwurf 1945 gedenkt, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.