Ein Antibiotikum als Mittel gegen die Pest

Von Cornelia Scherpe
7. Mai 2012

Die Arzneibehörde FDA hat in den USA nun offiziell ein Mittel gegen Pest auf dem Markt zugelassen. Dabei handelt es sich um das sogenannte "Levofloxacin". Hierbei geht es sich um ein bereits erprobtes Mittel, das auch längst im Einsatz ist. Bisher wurde Levofloxacin allerdings nur als normales Antibiotikum verkauft. Nun hat es die offizielle Zulassung als Medikament gegen die Pest. Wie kam man zu diesem Schluss?

In Versuchen mit Affen wurde der Wirkstoff an die Tiere vergeben, nachdem sie mit dem Erreger der Pest in Kontakt gekommen waren. Das Antibiotikum rettete daraufhin den Tieren das Leben. Nähere Untersuchungen ergaben, dass das pestauslösende Bakterium offenbar sehr stark auf Levofloxacin reagiert. Sechs Stunden nach dem Einsetzen der ersten Symptome gab man in der Studie den Tieren dieses Medikament und sofort ging die Zahl der lebenden Bakterien zurück. In 94 Prozent der Fälle überlebten die Affen daher ihre Infektion. Dagegen verstarben in einer Kontrollgruppe, in der kein Tier behandelt worden war, alle durch den aggressiven Erreger.

Die Pest an sich gilt eigentlich als nahezu ausgerottet. Jedes Jahr gibt es laut Angaben der WHO noch circa 1.000 bis maximal 2.000 Fälle. Allerdings ist das Wissen um ein wirksames Gegenmittel sehr beruhigend.