Ein Bakterium schützt die Ostsee vor Giften

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Januar 2012

Deutsche Forscher entdeckten sowohl im Schwarzen Meer als auch in der Ostsee eine kleine Mikrobe, die giftiges Schwefelwasserstoff verzehrt und so die Fische und die anderen Meerestiere schützt. Dieses kleine Bakterium lebt im Randbereich der Todeszonen und verringert durch den Abbau des Schwefelwasserstoffs sowie auch von Nitraten die Überdüngung der Gewässer. Die Wissenschaftler hatten dies schon seit längerer Zeit vermutet, aber jetzt erst den Beweis dafür gefunden, denn in Wasserproben aus der zentralen Ostsee, dem Gotlandbecken, fand man die kleine Mikrobe.

Das Gotlandbecken ist das größte Tiefseebecken der Ostsee, man unterteilt es in das westliche und östliche Gotlandbecken und teilweise herrscht eine extreme Sauerstoffarmut. Hier ist auch die Ostsee mit 459 Metern am tiefsten.

Wie die Wissenschaftler noch weiter feststellten, ist die Mikrobe auch in der Lage chemische Verhältnisse als für sie optimale Lebensbedingungen aufzuspüren und sich dorthin zu bewegen. Besonders durch die Flüsse wird viel Nitrat in die Meere geleitet, wo es dann zu einer Überdüngung kommt.