Ein bestimmtes Gen sorgt für die vielen Gehirnwindungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Mai 2011

Forscher fanden heraus, dass nur ein einziges Gen dafür verantwortlich ist, dass das menschliche Gehirn so viele Windungen und Vertiefungen besitzt, die einer Gebirgslandschaft gleichen.

Durch die vielen Windungen und Vertiefungen kommt es automatisch zu einer größeren Oberfläche bei einem vergleichsweise kleinen Volumen, als wenn es sich nur um eine glatte Oberfläche handeln würde. Dies findet man nur bei Säugetieren vor, die eine größere Intelligenz besitzen, wie beispielsweise Affen und Delphine und beim Menschen ist es am meisten ausgeprägt.

Wenn nun ein Gen fehlt, beziehungsweise verändert ist, so wird diese "Gebirgebildung" in einigen Gehirnregionen unterbrochen, wie man bei einem türkisch-stämmigen Menschen feststellte, bei dem im hinteren Hirnbereich weniger diese Faltenbildung ausgeprägt war. Es handelt sich um das Gen Laminin Gamma 3 (LAMC3), das bei dem Menschen verändert war.

Aber auch bei zwei weiteren Patienten entdeckten die Forscher die Gen-Veränderung, so dass LAMC3 wohl dafür verantwortlich ist.